Putz Gerhard
a-trial im Gespräch mit Gerhard Putz, Jahrgang 1961, dem Gewinner des A-Cup 2013, Klasse Twinshock Gentleman
a-trial: Gratulation zum Gewinn der Gesamtwertung der Klasse Twinshock Gentleman. Was bedeutet das für Dich?
Ich darf jetzt endlich die gelbe Spur fahren! Während einem Training fragte ich meinen Trial-Lehrer, den Hackl Erich, ob ich nicht mal in der gelben Spur fahren soll. „Gewinne erst mal die weiße Spur!“ entgegnete mir dieser.
a-trial: Du kommst aus Deutschland und hast beinahe am kompletten A-Cup 2013 teilgenommen. Lediglich einen Lauf am Sonntag einer Veranstaltung hast du ausgelassen. Wie bist du auf den A-Cup aufmerksam geworden?
Als Neuling in der Trial-Szene habe ich vor ca. 2 Jahren nach „Input“ gesucht. Die A-Cup-Homepage (Anm.d.Red: gemeint ist www.a-trial.at) war mir ein Wegweiser nach Kufstein, wo ich dann meinen ersten Wettbewerb gefahren bin. Österreich ist für mich nicht Ausland. Ich bin ein Bayer – und Österreich gehört doch zu Bayern, oder! ;-) Kufstein hat mich alles in allem so begeistert, dass ich beschloss, 2013 die gesamte Serie zu fahren.
a-trial: Wie kamst du zum Trial-Sport?
Ein guter Freund hat mir Classic-Trial schmackhaft gemacht. Auf dem Trial-Gelände bei Baden-Baden machte ich vor 3 Jahren (Anm. d. R. = im Jahr 2010) die ersten Fahrversuche. Auf der Suche nach Gleichgesinnten wurde ich bei Oldie Hackl Erich fündig. Der trainiert mit mir auf seinem privaten Trialgelände, schraubt an meiner Fantic und erzählt mir 1000 Stories rund um diesen wunderbaren Sport.
a-trial: Was waren bisher Deine sportlichen Höhepunkte im Trialsport?
Bei einem kleinen Clubtrial in diesen Sommer wurde ich hinter dem Lokalmatador und einem ehemaligen Vize-Europameister dritter. (bei 5 Teilnehmer…*schmunzel*)
a-trial: Woran erinnerst du dich in Bezug auf Trial gerne zurück, was waren Highlights abseits von Ehrungen und Pokalen für dich?
Die uneingeschränkte Hilfsbereitschaft der Klassik-Trialer! Einer leiht mir Sprit. Der Nächste baut mir seinen Gas-Griff ab, weil meiner zerbrochen ist. Als mein Moped streikt, stellt mir ein anderer seines zur Verfügung. Einladungen zu einem Bier oder einem Hirsch-Gulasch. Den Max Hengl habe ich gefragt, ob er wisse, ob das Imbisszelt schon auf hat. „Kannst bei mir frühstücken…“ Klasse!
a-trial: Was sind aus deiner Sicht die Vor- bzw. Nachteile der Gruppenwertung?
Mag sein, dass Gruppenwertung manchmal nicht ganz objektiv ist. Aber worum geht es denn? Gemeinsam besichtigen, sich gegenseitig Fahrtipps geben, voneinander lernen, über dumme Fehler lachen, sich motivieren, sich über die Nuller des anderen freuen. Ja – und dann natürlich auch noch sich gegenseitig bewerten!
a-trial: Wie haltest du von der (Beinahe-) Nonstop-Wertung im A-Cup?
Ich kenne es nicht anders. Und könnte es auch nicht anders. Non Stop entspricht dem Geist und der Geschichte dieses Sports.
a-trial: Dein Wunsch an das A-Cup Christkind?
Dass die älteren und angeschlagenen Trialer fit genug bleiben und werden, um auch in der kommenden Saison wieder neu angreifen zu können. Für mich selber genug Disziplin, um an meiner notwendigen Fitness für die gelbe Spur zu arbeiten.