Portrait: Hirschmann (Joe) Josef
a-trial im Gespräch mit Josef (Joe) Hirschmann, Jahrgang 1958, dem Zweiten des A-Cup 2013, Klasse Modern Expert
a-trial: Gratulation zum zweiten Platz der Klasse A-Cup 2013 Modern Expert. Was bedeutet das für Dich?
Antwort: Als Hobbyfahrer werde ich ja mit sportlichen Erfolgen verwöhnt. Daher freue ich mich schon in einer für mich so anspruchsvollen Spur vorne dabei zu sein.
a-trial: Wie begann deine Motorsport-Karriere?
Antwort:Im Alter von 17 Jahren begann ich mit Moto Cross auf dem Grundstück meiner Eltern in Jagerberg, im Osten der Steiermark. Nur so zum Spaß, ich nahm an keinen Bewerben teil.
a-trial: Wie kamst du zum Trial-Sport?
Antwort: Das Vorhandensein des Grundstücks meiner Eltern gab mir die Möglichkeit zu einer motorsportlichen Tätigkeit. Moto Cross war auf Grund der Lärmentwicklung nicht lange möglich. Nach einigen Jahren, im Alter von 25 Jahren kam ich auf die Idee, mir eine 200er Fantic zu kaufen. Ich hatte damals aber keine Trial-Trainingskollegen. Die Teilnahme an diversen Bewerben verlief auch erfolglos. So ließ ich es wieder Bleiben, und stellte die Fantic in die Scheune. Erst im Alter von 45 Jahren grub ich meine Fantic wieder aus, und begann mit Freude Oldtimer Bewerbe zu bestreiten.
a-trial: Deine Trialkarriere verlief untypisch. Du hast in der Klasse Oldtimer begonnen und hast dann zur modernen Klasse gewechselt. Üblicherweise verläuft das umgekehrt. Was waren deine Beweggründe?
Antwort: Ich war ein begeisterter Oldtimerfahrer, wollte aber auch einmal etwas mit richtig Leistung probieren. Das macht mir derzeit großen Spaß, aber die Zeit in der ich wieder Oldtimer fahre rückt näher.
a-trial: was machst du neben dem Trialsport?
Antwort: Nur ein wenig Laufen und Radfahren. Im Alter von 55 Jahren geht einem beim Trialfahren sonst gleich mal die Luft aus.
a-trial: Woran erinnerst du dich in Bezug auf Trial gerne zurück, was waren Highlights abseits von Ehrungen und Pokalen für dich?
Antwort: Das Teilnehmen an den Oldtimer Bewerben mit meiner Fantic und vor allem die Kameradschaft mit Gleichgesinnten, wie dich Alfred. Wir hatten immer mächtig Spaß während und nach den Veranstaltungen.
a-trial: Was sind aus deiner Sicht die Vor- bzw. Nachteile der Gruppenwertung?
Antwort: Die größte Stärke liegt wohl darin, mit wenig Leuten eine Veranstaltung zu organisieren und auch mit Vorbildern in einer Gruppe den Bewerb zu bestreiten. Besonders hervorheben und bedanken möchte ich bei dieser Gelegenheit Trialfreunden wie den Emil Jahreis, Frank Ortner, Gerhard Hüttinger, Richi Ganster, Gerhard Schick sowie allen Anderen, mit denen ich bei den tollen Bewerbe des A-Cups teilnehmen konnte.
a-trial: Wie haltest du von der (Beinahe-) Nonstop-Wertung im A-Cup?
Antwort: Sie beschleunigt die Bewerbe. Es wird aber nicht immer gerecht bewertet, ich denke, das ist bei dieser Form auch gar nicht möglich. Das totale Nonstop, wie es derzeit z.B. bei der WM praktiziert wird, ist sehr schwer zu werten. Außerdem hat es das ruhige Fahren gerade bei den Topfahrern unmöglich gemacht und eine gewisse Hektik beim Fahren unter den Teilnehmern gebracht. Die Lösung wie im A-Cup angewendet (Vorderradstillstand + Fuß = 5 Punkte) sehe ich wie auch die meisten meiner Trialkollegen als die bessere Lösung an.
a-trial: Dein Wunsch an das A-Cup Christkind?
Antwort: Das du es noch ewig weiter machst und dass es immer Trialfreunde gibt, die sich die Arbeit einer Veranstaltung antun. Danke an alle, die diese schönen Veranstaltungen ermöglichen.