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Blog: Eicma 2015 aus der Sicht eines "Alt-Eisingers"
Eintrag: 19.12.2015
Die Eicma in Mailand ist nach eigener Bezeichnung die größte Fachmesse für Motorrad und Motorradzubehör. Alle Jahre präsentieren Hersteller aus aller Welt Ihre Neuigkeiten. Klotzen, nicht Kleckern lautet die Devise der bedeutenden Hersteller. KTM, Honda, BMW, Ducati und Co präsentieren sich mit riesigen Stände. Der Besucherstrom ist unglaublich. Der Stau an diesen Ständen erinnert an den Verkehr auf der Wiener Südost-Tangente freitags um 17.00 Uhr. Dienstag und Mittwoch ist der Presse und dem Fachhandel vorbehalten. Für die Öffentlichkeit werden die Tore von Freitag bis Sonntag geöffnet.
Ein Alteisinger als Goldgräber!
Doch was kann diese Messe, in der es doch um „neuer“, „schöner“ und „stärker“ geht, einem „Alteisinger“ bieten? Es kommt auf einen Versuch an. Einmal durch die Eicma mit aufgesetzer Klassik-/bzw. Retro-Brille. Big-Player des Marktes wie Ducati, Yamaha, Kawasaki, Triumph usw. entdecken zunehmend die Retro-Welle für sich und bringen entsprechende Motorräder auf den Markt. Doch diese Stände sparte ich bewusst aus. Die gewaltige Marketing-Power dieser Unternehmen versorgen die Motorrad-Szene ohnedies mit ausreichender (und auch mehr) Informationen. Mich interessierten die kleinen Stände. Wie ein Goldgräber wich ich die großen abgesteckten Claims aus und begab auf der Suche nach verborgenen Schätzen!
Erstes Lehrgeld
Wie überall, beginnt auch diese Messe mit dem Kauf der Eintrittskarte. Da die vorab online-Buchung keinen Preisvorteil ergab, verzichtete ich darauf. Am Freitag wird die Messe um 10.00 Uhr für die Besucher geöffnet. Schlauerweise habe ich den ersten Andrang in der Früh vermieden. Um 10:45 musste ich festgestellen, dass auch andere auf diese Idee gekommen sind. Nach einer Stunde in der Warteschlange befanden sich die Tickets endlich in den Händen. Im Notizbuch stand kurz darauf geschrieben: „Nächstes Mal Eicma unbedingt Tickets online besorgen!“.
Hatschen, bis die Latschen qualmen!
Die Rho Fiera (2 Mio. m²) ist ein riesiges Ausstellungsareal in dem auch die Expo Weltausstellung statt fand. Eine U-Bahnlinie führt direkt dahin, und kostet vom Zentrum aus € 2,50. Die Fahrt dauert etwas über 30 Minuten. Während die Eicma in sechs Hallen stattfand, wurde zeitglich schon die nächste Messe für Textilhersteller in anderen Hallen aufgebaut. Aufgrund des weitläufigen Geländes ist gutes Schuhwerk unbedingt angeraten. Und statt einer Umhängetasche werde ich mir nächstes Mal wohl einen Trolli mitnehmen um mir Schulterschmerzen zu ersparen. Vom Eingang weg, marschierte ich schon mal ein gutes Stückbis zur ersten Halle. Die Ausschilderung war sehr gut, weder Kenntnisse in Italienisch noch Englisch waren erforderlich. Also rein in die erste Halle. Die Stände waren in Zeilen angeordnet. Ein System, um möglichst nichts zu übersehen war rasch gefunden. Einfach jede Halle von Reihe A bis Reihe Q ablatschen. Dennoch mußte klar sein: Man schläft abends besser ein, wenn man gar nicht weiß, was alles man dennoch übersehen hat.
Eintrag: 21.12.2015
Italjet, E-Bike bzw. Cafe Racer
Gleich nach wenigen Metern ein erstes Highlight mit wohl bekanntem Namen: Italjet stellte E-Bikes im spektakulärem Design vor. Neben „Diablo“, „59“ ist wohl das Modell „Ascot“ ein ganz besonderer Hingucker. Ein E-Bike im Design der Motorräder der 1920iger Jahre mit Trapetzgabel. Ab ca. € 3500,- sollen diese E-Bikes angeboten werden. Eine lange Zubehörliste kann den Preis aber auch fünfstellig werden lassen. Aber auch ein Cafe Racer mit luftgekühltem 250ccm V-Twin faszinierte und soll um ca. € 6500,- in die Läden kommen.
Eintrag: 22.12.2015
Scomadi Tourismo Leggera
Wenig später galt einem Roller namens Scomadi Tourismo Leggera 125 mit seinem auffallenden Racing-Design meine Aufmerksamkeit. Kann ein Roller noch italienischer aussehen, als diese Scomadi? Doch Vorsicht: Falle! Zwei englische Scooterspezialisten begannen damit, Automatikmotoren in Lambretta-Rollern einzubauen. Was als Einzelprojekt begann, führte im Jahr 2005 zur Firmengründung (in England). Die Tourismo Leggera ist ein Masterpiece, das ab ca. € 3090,- erhältlich ist. So muß Scooter!
Eintrag: 2.1.2016
Duraleu Forte
Duraleu Forte. Nein, das ist keine Kopfschmerztablette! Obwohl, ein gewisser Zusammenhang mit der Medizin ist nicht von der Hand zu weisen. Allerdings geht es bei Duraleu Forte nicht darum, Kopfschmerzen zu beseitigen, sondern der Kopf soll prophylaktisch gegen Schmerzen geschützt werden!
Duraleu ist ein Hersteller von Helmen in klassischen Formen. Dieses Modell erinnerte mich stark an einen Trialhelm, den mein Bruder Mitte der 1980iger Jahre verwendete. Deshalb zückte ich hier die Kamera. Klar, von mir gibt’s dafür ein „like“!
Eintrag: 18.1.2016
Snake Motors
Schon mal von Snakemotors gehört? Nein? Das ist gut möglich und auch keine Schande. Aber den Namen merke ich mir! Moderne Technik in historischem Design aus Japan. Wenn der langweilig wirkende
liegende Zylinder noch den richtigen Winkel nach oben erhielte, wären das wirkliche Design-Kracher!
http://www.snakemotors.com/ >>
Sky Team
Eintrag: 23.1.2016
Gleich neben Snakemotors präsentierte das Hongkong-chinesische Unternehmen Skyteam seine Honda und Suzuki-Repliken aus den 1960 und 1970iger Jahren. Fans der Japaner aus dieser Epoche werden auch den Link zu Skyteam als Favoriten eintragen.