14. Reims Classic Trial, Fra
Vive la France,
Champagner schlürfen in Reims
Der Kontakt kam durch Facebook zustande. Da schickte mir Gilles Escuyer eine Einladung des Bultaco Classic Club France zu einem Trial nahe der Champagnerhauptstadt Reims in Frankreich. Joe Wallmann und Sepp Fischer waren gleich Feuer und Flamme. Am Donnerstag starteten wir zur "Kulturreise" und nächtigten ganz gemütlich im Schwarzwald. Danach folgte ein ein Kurztrip nach Strassbourg (jeder kennt es, keiner war je dort). Am Freitag ging es über Verdun (die Stadt erreichte traurige Berühmheit im 1. Weltkrieg) in das Parkhotel mitten im Zentrum von Reims. Das Zimmer wurde im Internet gebucht und kostete schlaffe 28.- Euronen pro Nase und Nacht (Normalpreis lt. Aushang: € 110 .-). Am Samstag folgten wir der Einladung von Pierre und Gilles Escuyer um deren Bultaco Kollektion (ca 50 Stück) zu besichtigen. Nicht fehlen dürfte dabei eine Flasche vom feinsten Champagner. Für das Trialmuseum fand ich eine Merlin Twinshock Trialmaschine mit Alu Speichenrädern, die ist mir einfach „dreingelaufen“.
Prachtwetter, ein Trial ohne Tamtam
Am Sonntag gab es blauen Himmel und Sonnenschein. Das Trial führte genau über die "Route de Champagne" und lag direkt über den Weingärten. 10 Sektionen 4 Spuren, 3 Runden, jede Gruppe hatte einen Guide als Punkterichter. Nach dem Trial fand ein gemeinsames Champagnersüffeln und Kuchenessen mit den anderen Fahrern und den Guides statt. Alles war total entspannt. Es gab KEINE Siegerehrung und KEINE Ehrenpreise. Wenn man wissen wollte, wie man abgeschnitten hatte, musste man den Aushang anschauen. Das war alles, einfach fesch. Nach dem Trial fuhren wir mit Olivier, einem französischen Trialfahrer, den wir noch aus den 70ern kannten, zu einem kleinem Weinbauern, um ein paar Flaschen des "French Coca Cola" für die Heimat zu kaufen. Es folgte eine Einladung von Olivier zu sich nach Hause, das nur sechs Häuser vom Chapagner Weinbauern entfernt war, um seine Kollektion von Trialmotorrädern anzuschauen. Beim Anblick dieser Sammlung haute es uns fast um: 60 Twinshock Trialer im Privatbesitz. Cheetah, Sprite, Villiers, Transama, Yak usw. bis zu mindestens 15 verschiedenen Honda Modellen gab es zu sehen. Zusammenfassend kann gesagt werden: das war wirklich eine Kulturreise.
Ausrede: Trial
Ach ja, so nebenbei hat Joe Wallmann seine Klasse gewonnen. Sepp Fischer und Hartwig Kamarad wurden in Ihrer Klasse jeweils Dritte. Aber ganz ehrlich: das Trial war doch nur eine gute „Ausrede“ um in die Champagne zu fahren.
Hartwig Kamarad