Lunz am See, 9.-10. April 2011, AUT
Wem die Sonne lacht
Beste Beziehungen zum Wettergott scheint Peter Enöckl, der Veranstalter des Auftakts zum Klassik-Trial A-Cup 2011 in Lunz am See zu haben. Zwei grandios schöne Sonnentage bildeten einen perfekten Rahmen zum Auftakt der neuen Klassik-Trial Veranstaltungsserie in Österreich. Der Trialhof in Schaureith bei Lunz am See ist auch aus historischer Sicht der Ideale Schauplatz, um den A-Cup zu starten, da er zu jenen Veranstaltungsorten mit der größten Tradition in Österreich zählt.
Netzwerk an Helfern
Die Umsetzung der besonderen Anforderungen für den Bau von klassischen Sektionen, sowie die organisatorischen Eigenheiten des A-Cups wären für Peter Enöckl alleine kaum schaffbar gewesen. So war es die Bereitschaft vieler Klassik-Trialer und deren Sympatisanten, die diese Veranstaltung möglich machten. An dieser Stelle muss einfach der Name Hans Haigermoser erwähnt werden, der wieder einmal einige Urlaubstage investierte um mit den vorbereiteten Sektionen zwei Tage lang ein Lächeln in die Gesichter der Fahrer zu zaubern. Hierbei wurde er von Karl Sighart unterstützt, der wiederum die Ausbildner-Profis des Trialgarten Ohlsdorf, Hartwig Kamarad und Hubert Erbler für den Auf- und Abbau der Sektionen gewinnen konnte. Für eine Zentral-Stelle eines jeden Bewerbs, nämlich dem Nenn-Büro, brachte Andrea Leitner ihre ganze Erfahrungen in diesem Bereich ein. Ohne diese Unterstützungen wäre die Veranstaltung nicht zu Stande gekommen!
abwechslungsreiche Sektionen
Der Trialhof bot perfekte Voraussetzungen. Auf einer Fläche von ca. 25 ha Berggrund konnte eine Vielzahl von unterschiedlichen Sektionstypen präsentiert werden. Für jede der drei Spuren wurden jeweils 15 Sektionen vorbereitet. Um das Gelände aber möglichst optimal nutzen zu können, gab es beispielsweise eine eigene anspruchsvolle Sektion für die Experten, einige Sektionen nur für Clubman und Experten sowie daraus folgend einige Sektionen nur für Gentleman. So wurden insgesamt 23 verschiedene Sektionen vorbereitet.
In der Fuchsen durchgeschüttelt.
Die intensive Nutzung vieler Bereiche des Trialhofes für den Trialsport sind viele markant ausgearbeitete Wurzelspinnen zu verdanken. Dank des trockenen Wetters waren sie aber sehr griffig. Hohlwege mit spannenden Böschungs-Auf- und Abfahrten sorgten für viel Action. Zu den Highlights gehörten aber die insgesamt drei Doppelsektionen in der Fuchsen. In dem teilweise tief eingeschnittenen Bachbett, das zum Zeitpunkt des Bewerbs komplett ausgetrocknet war, werden schon seit Anfang der siebziger Jahre Sektionen für Staatsmeisterschaften befahren. Der Kalkstein ist auch bei trockenem Wetter besonders rutschig und hat schon so manchen Meisterschaftslauf entschieden. Für den A-Cup konnten angepaßte Spuren auf diesem schwierigem Untergrund gefunden werden.
Schotter und Co.
Aber auch Schotter-Sektionen auf losem Untergrund sowie Auffahrten für den zweiten oder dritten Gang boten Abwechslung und forderten das Allround-Talent der Fahrer. Alle Sektionen in den Spuren Gentleman und Clubman waren kupplungsfrei befahrbar. Aber auch bei den Experten mit den Twinschocks sowie Modernen Motorrädern mußten die Motorräder nicht um um irgendwelche Ecken verbogen werden. Die Sektionen waren flüssig zu befahren, das Reglement "Motorradstillstand + Fuß = 5 Punkte" war problemlos durchführbar.
Mut zur Leichtigkeit
Obwohl der Schwierigkeitsgrad am Sonntag etwas erhöht wurde, war der Bewerb insgesamt auf der leichten Seite angesiedelt. Die Teilnehmer hatten die Möglichkeit jederzeit eine schwerere Spur zu befahren. Die Gruppen wurden klassenweise eingeteilt. Da die Sektionen offen gesteckt waren, hatte jede Gruppe die Möglichkeit, schwierigere Spur-Varianten für die Gruppe zu vereinbaren. Trotz dieser "einfachen" Ausrichtung, schafften auch die Spezialisten wie Hans Greiner oder Markus Adamec keinen Nuller-Tag. Andererseits stach dem Altbauern Ernst Enöckl am Sonntag doch der Hafer und er trug sich in die Nennliste ein und fur den Tag auch zu Ende! Ein Erfolg dieser Sektions-Ausrichtung!
Der Bewerb
Das Trial wurde als Zwei-Tages-Trial veranstaltet. Die Punkte beider Tage wurden addiert.
In der Klasse Pre65 gewann der Herausgeber des Magazins "Trialsport" Hans Greiner vor Hubert Erbler und Alfred Wagner.
In der Klasse Twinshock setzte sich Markus Adamec klar vor Friedrich Krankl und Bernhard Weichenberger durch.
Die Klasse Modern gewann Martin Ehrenreich vor Hüttinger Gerhard und Joe Hirschmann.
Alle Teilnehmer, die in die Zweitageswertung kamen erhielten einen Sachpreis als Andenken an diesen Bewerb.
Der A-Cup
Für den A-Cup werden die einzelnen Tagesergebnisse gesondert betrachtet. Auch Teilnehmer, die nur einen Tag teilnahmen, kamen in die Punktewertung. Jeder Teilnehmer erhielt zumindest einen Wertungspunkt.
Das 1. europäische Trialmuseum unterstützt den A-Cup
So spendete der "Direktor" Hartwig Kamarad einige Preise. Folgende Sonderpreise konnten daher verteilt werden:
1.) Günter Ruttloff wurde für die weiteste Anreise ausgezeicnet.
2.) Walter Gsöll erhielt den Sonderpreis als ältester Teilnehmer, der an beiden Tagen teil nahm.
3.) Ernst Enöckl wurde als insgesamt ältester Teilnehmer prämiert.
Linktipps:
Bericht von Alf Koch auf trials.at
Fotos Samstag von Alf Koch auf trials.at
Videos Samstag von Alf Koch auf trials.at
Fotos A-Cup Lunz am See, 9.-10.4.2011
Images: E. Diestinger
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Ralph Kunz (Donnerstag, 21 April 2011)
Hallo Alfred,
toller Bericht von einer sehr schönen Veranstaltung. Hät ich nicht gedacht dass ihr in Östereich so hohe Hügel habt.....aber wieso habt ihr das Wasser im Bach abgestellt?
Nein im Ernst das ist ja ein super Gelände mit wunderschönen Sektionen. Da hab ich doch wirklich was verpasst. Aber es hat sich einfach nicht einrichten lassen. Auch für's nächste klappt's leider nicht.
Also, nochmal's danke für all deine spannenden Beiträge / Infos
mach weiter so Viel Spass und Erfolg
in Scotland
Ralph
Rolf Bernhard (Freitag, 22 April 2011)
Servus Alfred,fährst Du dieses Jahr nach Canavese??
Da ich Anfang Mai von Teneriffa nach Österreich fahre würde ich gerne an dieser Veranstaltung teilnehmen da es kein Umweg für mich ist.
Bin Dir für jede Info dankbar.
L.G. Rolf Bernhard