Bernd Kreuz, vom MSIG Gressenich schaffte es wieder:

Der Europameister sowie fünffache Gewinner des Scottish Six Days Trial, Mick Andrews konnte wieder für einen zweitägigen Triallehrgang in Gressenich gewonnen werden.Nach 16 Anmeldungen für den Kurs kam das "ausgebucht" des Organisators, um die Kursqualität für alle Teilnehmer möglichst hoch zu halten.

Wie könnte es anders sein, ein Lehrgang in Gressenich beginnt zu allererst mit...

... einem geselligem Treffen am Freitag vor dem Lehrgang im Cafe/Restaurant "Antik" in Gressenich. Diese Küche alleine schon war die Anfahrt wert, auch wenn das Bier in erstaunlich kleinen Gebinden gereicht wurde, da es scheinbar nur 0,33L-Gläser gab *smile*. Der "Monarch of the Glen" zeigte sich bereits hier, dass er jederzeit für Spaß und gute Unterhaltung zu haben ist und auch dafür sorgen kann. Bernd Kreuz sorgte zusätzlich mit Übersetzungen von Witzen, die von Micks Frau Jill kamen, für viele Lacher.

Dieser Kurs unterschied sich insofern von vorigen Veranstaltungen, als diesmal die "Kursfrischlinge" gegenüber den "Kursalthasen" in deutlicher Überzahl waren. Somit bot sich schon im Cafe Antik die Möglichkeit, dass sich die Teilnehmer vorab etwas näher kennenlernen konnten.

Der Lehrgang begann am Samstag um 10.00 Uhr. Mick begutachtete vorab alle teilnehmenden Motorräder. Bernd Kreuz stellte sicher, dass es von jedem Teilnehmer ein Foto mit Mick Andrews als Andenken gab. Einer Initiative von Martin Dahms, der zwar nicht am Lehrgang selbst teilnahm, aber anwesend war, war es zu danken, dass eine Gruppe von Nordmannen den Kurs mit einigen Ossas bereicherten. Aufgrund seiner Zeit als Entwickler bei Ossa, war das wie bei den anwesenden Yamaha quasi ein Heimspiel für Mick, das ihn sichtlich auch freute. Mit klarem Blick für wichtige Details, zeigte er sofort interessante Details an den Motorrädern oder Verbesserungsmöglichkeiten auf.

Mick begann mit den Basics. Im Anfang war die Position. Und die Position musste richtig sein. Mit einfachen Worten und plausiblen Begründungen lernten die Teilnehmer die richtige Körperhaltung am Motorrad sowie die häufigsten Fehler und deren Auswirkungen kennen. Mit einem ausgezeichneten Mix von theoretischen Ausführungen, Vorzeigen, Üben der Einzelbewegung, Üben in Sektionen, sowie von Andrews geführte Rundfahrten durchs Gelände konnten die Teilnehmer die wichtigsten Grundtechniken erlernen und verbessern. Die Schulungseinheiten wurden lediglich unterbrochen von der ausgezeichneten Verköstigung, zweimal mittags und samstags Abend.

Es ist das Eine, viel zu wissen oder viel zu können, aber es ist das Andere, es auch rüberbringen zu können. Mick Andrews vereint diese Fähigkeiten. Gelassen und souverän stellte er allzu geschwätzige Teilnehmer (z.B. den Autor dieser Zeilen) ruhig. Flink und konditionsstark lief er die Hügel des Gressenicher Club-Geländes rauf und runter um die schwächeren Teilnehmer bei den Kurven am Hang zu sichern, oder davor zu bewahren, dass der Motor aufgrund zu zögerlicher Gashand abstirbt. Dabei sollte man bedenken, dass der Kerl auch schon über 66 Lenze am Buckel hat. Am beeindruckendsten war jedoch zu beobachten, dass es keinen Teilnehmer gab, der auch nur eine Übung mit Bad Feelings abschloss. Um das zu ermöglichen, rannte er auch einmal einem von ihm gehaltenen und somit gesicherten Moped einer Teilnehmerin einer Steilabfahrt hinterher. „Das schaffe ich nicht“, gibt es nicht! Andrews hat Spaß beim Trial, hat Spaß im Kurs, hat Spaß am Leben. Das spürt man auch im Kurs. Gute Laune ist Trumpf und schafft eine gute Atmosphäre. Spielerisch baute er bei Übungen mit sektionsähnlichen Charakter Schwierigkeitsgrade ein, die dem Fahrkönnen der Teilnehmer angepasst waren.

Es wäre nicht eine Veranstaltung in Gressenich, es wäre nicht ein Event der Kreuzens, wäre nicht für super Verpflegung gesorgt. Samstag Abend lud Bernd Kreuz zu sich nach Hause zum Essen ein. Es gab ausgezeichnetes Essen und Trinken gepaart mit einer bomben Stimmung. Wann die Letzten diese Party verlassen haben, würden diese vermutlich nur unter Folter gestehen. Die Veranstalter sorgen dabei aber auch dafür, dass dieses Treffen mit Mick Andrews den Teilnehmern möglichst gut in Erinnerung bleibt. So wurde darauf geachtet, dass es ein Gruppenfoto, ein Foto jedes Teilnehmers mit Mick Andrews alleine sowie eine Kursteilnahmebestätigung für jeden Teilnehmer mit der Unterschrift von Mick gab.

Der Kurs war mit sechzehn Teilnehmer komplett ausgebucht, obwohl gar nicht viel Werbung dafür gemacht wurde. Wer teilnehmen wollte, musste schnell sein. Einige Teilnehmer nannten bereits für das nächste Jahr!

Das „Schnellsein“ beim Nennen lohnte sich jede Sekunde, den wir in Gressenich verbrachten. Mick Andrews ist eine Triallegende. Es hat viele Gründe, warum Mick Andrews auch heute noch ein begehrter Kursleiter ist und von seinen Fans verehrt wird. Das Doppel Jill und Mick Andrews sorgen auch nach dem Trial für beste Unterhaltung.

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