a-trial im Gespräch mit Alfred Braun, A-Cup Koordinator
Mit der Saison 2019 übernimmt Alfred Braun die Aufgabe der Betreuung des Klassik-Trial A-Cups. a-trial im Gespräch mit mit Alfred Braun:
a-trial: Welche Bedeutung hat das Klassik-Trial bzw. der A-Cup für Dich?
Braun: Vor allem der A-Cup hat mich aus meinem Trial-Tief, nach dem Versuch 2006 die SSDT zu fahren, geholt und mir gezeigt, dass Trial-Fahren auch ohne hartes oder regelmäßiges Training und ohne „schneller, weiter, steiler,…“ Spaß machen kann. Und das bis ins „hohe“ Alter.
a-trial: Seit der Jahreshauptversammlung des ÖTSV vom 17.11.2018 hast Du die Leitung des Klassik-Trial A-Cup im ÖTSV übernommen. Wie kam es dazu?
Braun: Das wollte ich eigentlich nicht. Wie die Teilnehmer der Jahreshauptversammlung wissen, habe ich aufgrund meiner anderen Aktivitäten die Aufgabe in Abwesenheit übernommen. Nachdem durchgesickert ist, dass Alfred Wagner den A-Cup nicht mehr weiter betreuen wird, wurde kreuz und quer durch Österreich telefoniert. Andere Kandidaten haben leider abgelehnt und somit wurde der Kreis der Übriggebliebenen immer kleiner.
a-trial: Was war Deine Motivation, diese Aufgabe zu übernehmen?
Braun: Für mich blieben nur drei Möglichkeiten über. Entweder der A-Cup „stirbt“ oder wird vielleicht ein „Anhängsel“ im ÖTSV (das meine ich nicht böse) oder es kümmert sich einer darum der von der Grundidee des A-Cup überzeugt ist.
Nach zahlreichen Unterstützungserklärungen von mehreren Trialkollegen war es letztendlich der Anruf von Wolfgang Ragovskj, der sich bereit erklärt hat, den Stellvertreter zu übernehmen. Nachdem er sehr viele Aufgaben, denen ich überhaupt nicht gewachsen bin, bewältigen kann und er für mich ein Vorbild punkto Lebensfreude und Spaß am Trial fahren ist, habe ich zum Leidwesen meiner Frau und meiner Töchter zugesagt diese Aufgabe für die nächsten zwei Jahre zu übernehmen.
a-trial: Welche Ausrichtung soll der A-Cup unter deiner Regie zukünftig haben. Soll es zukünftig Unterscheidungsmerkmale zum ÖTSV-Cup geben? Wenn ja, welche?
Braun: die bestehenden Unterschiede werden beibehalten. Gruppenwertung, alte Fahrweise (idealerweise ohne Kupplung), ausgerichtet auf Motorräder älteren Semesters, in erster Linie soll der Spaß am Fahren und nicht unbedingt der Wettkampf und der Sieg im Vordergrund stehen, ein „miteinander“ und nicht unbedingt ein „gegeneinander“ wie in anderen Motorsportarten (Straßenrennsport, MX, Enduro, … ) sollte das Ziel sein.
a-trial: Wird es zukünftig Änderungen im A-Cup geben? Wenn ja, welche?
Braun: die Twinshocker werden um die Luftgekühlten Trialmotorräder bis Baujahr 1990 erweitert. Das heißt Yamaha mit Monofederbein, Fantic 301 (speziell für Alf Koch), Beta TR34 und einige mehr sind in dieser Gruppe startberechtigt. Wir erhoffen uns spannende Bewerbe speziell in der blauen Spur, die 2019 wieder ins Leben gerufen wird.
Außerdem wird das Auswertungssystem vom ÖTSV übernommen bzw. dank Andreas Grünbacher für den A-Cup adaptiert.
a-trial: Wie verstehst Du deine Funktion als Verantwortlicher des A-Cups. Worin werden deine Zuständigkeiten liegen?
Braun: Den administrativen Aufwand so gering wie möglich halten, die Aufgaben auf die Veranstalter und letztendlich auf alle Fahrer/innen verteilen. Eine One-man-show wie bisher wird es sicher nicht geben. Ich werde versuchen, dass Ausschreibungen, Ergebnisse und wichtige Informationen zeitgerecht veröffentlicht werden. Ansprechperson für Veranstalter und Fahrer sein und ab 2020 ev. Koordination der Bewerbe übernehmen (für 2019 wurde das ja schon vor dem Oktober 2018 erledigt und vermutlich wird es sinnvoll sein, diese Aufgabe auch in Zukunft bei Erich Diestinger zu belassen).
Informationen, Anmeldung zu Bewerben, Ergebnisse wird es über ÖTSV-Homepage, Trials.at und Luposgarage.at, a-trial.at geben
a-trial: Welche Ziele verfolgst Du mit dem A-Cup?
Braun: Der A-Cup soll eine Serie mit vier bis sechs Wochenenden pro Jahr, für Leute die Spaß am Fahren haben, bleiben. Der Schwierigkeitsgrad muss „eingefroren“ werden/bleiben um Fahrer und Gerät zu schonen. Für die „Steiler-Höher-Schneller-Fraktion“ gibt es ja genügend andere Entfaltungsmöglichkeiten.
a-trial, 01/2019
Links:
Zur Person:
Neu ab 2019: Das Auswertungsprogramm des ÖTSV wird von Andreas Grünbacher für den A-Cup angepaßt und ab 2019 auch im A-Cup verwendet. Alle Ergebnisse und Wertungen werden umgehend nach Veranstaltungsende auf der Seite OTSV.at online gestellt.
Alf Koch ist die Ikone der österreichischen Trialsport-Berichterstattung. Seine Homepage trials.at ist der zentrale Sammelpunkt für die österreichischen Trialszene: