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Endwertung: A-Cup Ladies Trophy 2016
Permiere!
Es ist eine Premiere. Erstmals im österreichischen Trialsport gab es im A-Cup 2016 eine separate Damen-Jahreswertung. Bereits neun TeilnehmerInnen umfasst dieses Jahresergebnis. Die zusätzliche separate Wertung ist damit mehr als gerechtfertigt. Es wäre jedoch ein riesiger Fehler, diese neue Klasse nur an Zahlen und Fakten zu messen. Alleine die positive Stimmung und Energie der Teilnehmerinnen der Ladies Trophy haben den A-Cup ungemein bereichert und ist unbezahlbar!
Leistung statt Trostpreise
Die Zeiten, in denen Damen alleine für die Teilnahme an einem Bewerb geehrt wurden, sind vorbei! Nur wenige Blicke in die Ergebnislisten zeigen. Das fahrerische Niveau der Damen steigt kontinuierlich. Es ist zweifelfrei, es wird ernsthaft und kontinuierlich trainiert. Statt Ehrenpreise zu empfangen machten die Damen schon in diesem Jahr den etablierten Herren die Podestplätze streitig. Das passierte ausgerechnet in einer Klasse mit einer extrem hoher Leistungsdichte: Twinshock Gentleman. Hier durfte tatsächlich kein einziger unnötiger Fehler gemacht werden, wollte man den Topfahrerinnen am Ende des Tages nicht von einen der unteren Plätzen des Podests gratulieren.
Spannend!
Schon der Auftakt in Ramsau zeigte auf, was das restliche Jahr bringen sollte. Renate Gutleb vom Trialteam Stockerau tauschte laufend die Führung der Wertung mit Petra Ragowskj vom Trialteam Berndorf. Nach Beendigung der dritten Veranstaltung am Salzstiegl schien es, als würde die Wertung tatsächlich erst mit dem letzten Lauf in Gaissau entschieden werden können.
Doch eine Knieverletzung aufgrund einer banalen Bewegung im Training vor der Veranstaltung in Kufstein machten der Hoffnungen von Petra Ragowskj ein jähes Ende. Operation statt Titelkampf. Nach dem Ausfall von Ragowskj fand Renate Gutleb eine sehr persönliche Lösung, um mit der neuen Situation um zu gehen: Mit der Erklärung: „Ich habe ja auch für die Petra fahren müssen“ erreichte Gutleb erstmals den dritten Platz der Zweitageswertung einer Veranstaltung. Damit setzte Gutleb ein ausserordentliches Ausrufungszeichen für die Ladies Trophy und sicherte sich frühzeitig die Gesamtwertung!
Spät, leider etwas zu spät griffen Christine Habeler (Trialteam Berndorf) und Silke Helfmeyer in die Ladies Trophy ein. So belegte Christine Habeler den 3. Platz und Silke Helfmeyer den 4. Platz. Ihnen folgte Martina Krickl vom Trialteam Traisental am 5. Plätz.
Alfred meint:
Der Beginn der A-Cup LadiesTrophy erinnert mich etwas an die Anfänge des A-Cups. „Das geht nicht“, „Das wird nix“, „Schau dir die Ergebnisse an, nirgendwo fahren Damen“…
Diese Zweifler mögen aus Ihrer Sicht durchaus Recht haben. Aber auch die hochwertigsten Zutaten für einen perfekten Marmorkuchen werden einen Fan von Apfelstrudel nur wenig glücklich machen. Da bringt auch der schönste rosa Zuckerguss wenig. Für ein neues Rezept muss man also die richtigen Zutaten finden und sie in neuen Dosierungen aufeinander abstimmen. Das scheint mit dem Konzept des A-Cups ganz gut gelungen zu sein. Auch mit der Einführung der Ladies-Trophy habe ich ein sehr gutes Gefühl.
Im ersten Jahr des A-Cups waren in der Kategorie PRE65 Clubman weniger Fahrer in Wertung, als Ladies-Trophy Teilnehmerinnen im Premierenjahr hatte! Die Zahl der PRE65 Clubman-Teilnehmer hat sich in der Zwischenzeit mehr als verdoppelt! In der Ladies Trophy gehe ich von wesentlich größeren Wachstumspotential aus. Es wird eben darauf ankommen, ob es uns auch weiterhin gelingt, die richtigen Zutaten für Apfelstrudel zu finden und diese perfekt aufeinander abzustimmen! Der Anfang sieht schon mal sehr erfolgversprechend aus!
