A-Cup 2015
Endwertung
Kategorie: Modern Expert
Die Ausgangslage erschien vor dem Abschlußbewerb in Limberg am ersten Blick fast schon entschieden zu sein: Ludwig Brei aus Deutschland lag scheinbar uneinholbar voran. Doch die Gefahr
lauerte in der Tiefe. Denn der Niederösterreicher Richard Ganster hatte bis Limberg erst an vier Läufen teilgenommen und befand sich noch außerhalb der Wertung. Mit drei Siegen und einem
zweiten Platz waren aber schon 95 Punkte auf seinem Konto verbucht, also ein Rückstand von 20 Punkten auf Brei. Eine direkte Entscheidung in Limberg wurde leider durch eine Terminkollission
und dem Doppelengagement von Brei im D-Cup und A-Cup verhindert. Ganster nutzte die Chance und siegte an beiden Tagen und konnte sich mit 145 Punkten in der Gesamtwertung vor Ludwig Brei (115
Punkte) setzen. Rudolf Hoffmann aus Deutschland mußte nur in Lehenrotte passen und sammelte fleißig auch die kleinen Punkte, die ihm letztendlich den dritten Platz bescherten.
Der vierte Platz von Florian Krankl ist besonders beachtenswert. Wann immer es möglich war, fuhr Krankl in der roten Spur. Die rote Spur war immer so gesteckt, dass alle blauen Tore gefahren werden mussten, aber zusätzliche rote Tore diese Spur erschwerten. Im A-Cup wurden diese Teilnehmer aber mit den tatsächlichen Fehlerpunkten in der Kategorie Expert ohne Bonus oder sonstige Vorteilen gewertet. Sie nahmen also die erschwerte Spur lediglich zur Erhöhung des sportlichen Anspruchs und somit mehr Spaß in Kauf.
Mit exakt fünf Teilnahmen und 47 Punkten ist Josef Hirschmann auf Platz fünf klar Nutzniesser des der neuen 50%-Regelung. Doch diese Chance hätten auch alle anderen gehabt. Hirschmann hat sie genutzt und verdient Platz fünf erreicht.
Gesamtwertung 2015, A-Cup Modern Expert
1. Platz |
Richard Ganster |
145 Punkte |
2. Platz |
Ludwig Brei |
115 Punkte |
3. Platz |
Rudolf Hoffmann |
67 Punkte |
4. Platz |
Florian Krankl |
48 Punkte |
5. Platz |
Josef Hirschmann |
47 Punkte |
Die Experten
In drei Bewerben wurde für die Kategorie Modern Expert eine rote Spur hinzugefügt. Die Fahrer mussten dabei alle blauen Tore befahren und konnten zusätzlich gesteckte rote Tore ansteuern. Einen Vorteil dafür gab es keinen. Einige Veranstalter prämierten die besten "Rot-Fahrer" vor Ort gesondert. Im A-Cup wurden diese Teilnehmer den Punkten entsprechend in der Kategorie "Modern Expert" gewertet. Dieses System hat sich durchaus bewährt, da dadurch der Schwierigkeitsgrad der blauen Spur nach wie vor klassischen Ansprüchen genügt, aber auch gute Fahrer auch Ihre sportliche Herausforderung in der roten Spur finden konnten. Einmal wurde in diesem Jahr zu stark von den Klassik-Trial Prinzipien abgewichen und die rote Spur als Stop'n'Hopp ausgelegt, also für moderne Fahrweise gesteckt. Das war kurzfristig nicht mehr änderbar, sollte aber in Zukunft vermieden werden. Der Semi-Nonstop sollte als eindeutiges Qualitätsmerkmals des A-Cups in Zukunft für alle Teilnehmer bestehen bleiben.
In der Kategorie Expert fuhr lediglich Ludwig Brei mit einem Monshock älteren Baujahres vorne mit. Die Bemühungen, die blaue Spur von Schwierigkeitsgrad einfacher zu machen, zeigen Früchte. Im Durchschnitt hatte ein Tagessieger 10,4 Punkte, wobei in Salzstiegl die Topfahrer ausblieben, was die Punktstände nahezu verdoppelte. Für den zweiten Platz reichten 14,7 Punkte und für den Dritten 22,3 Punkte.
Das sind Werte, bei denen ein alter Monoshock mit Null oder einem Youngtimer-Zusatzpunkt im Vergleich zu einem aktuellen Motorrad mit 10 Zusatzpunkten den wesentlichen Unterschied ausmachen kann.
5 Teilnehmer kamen über die 50%-Hürde und in die Jahreswertung und sorgten für insgesamt 31 Nennungen. Weber Thomas war gar bei allen Veranstaltungen dabei.
46 Teilnehmer schafften es nicht in die Jahreswertung und sorgten für insgesamt 85 Nennungen. Das sind also durchschnittlich weniger als 2 Läufe pro Teilnehmer.