Klassik-Trial für alle, oder wie?

Alfred Wagner
Alfred Wagner

Die wilden Alten!

Der Klassik-Trial A-Cup ging 2011 in seine erste Saison. Vollkommen unabhängig von historischen Gewohnheiten oder althergebrachten Statuten konnten neue Wege eingeschlagen und auch neue Regularien ausprobiert werden.

 

ambitionierter ÖTSV

Im gleichen Jahr, also auch 2011, wurde der ÖTSV (Österreichische Trialsport Verband) gegründet, der die zentrale Koordination des Trialsports organisierte. Dabei wurden die fast 30-jährige Vorarbeit durch die OLT (vorher OGT), im besonderen durch die Familie Beisteiner nicht nur 1:1 übernommen, sondern auch neue Projekte und Änderungen in Angriff genommen. Nicht immer fielen diese Aktivitäten auf fruchtbaren Boden. So mancher Widerstand musste erst überwunden werden.

 Heute ist die OSK-Staatsmeisterschaft (also international durch die FIM anerkannt), das einzigartige Auswertungssystem durch Andreas Grünbacher, die Bike-Trial-Meisterschaft und vieles Weitere vollkommen akzeptiert und wird teilweise auch schon als selbstverständlich erachtet. 

 

Wichtigkeit einer starken  Interessensvertretung 

Ein paar Blicke ins Ausland, die Nachbarländer reichen vollkommen, zeigen auf, wie wichtig eine starke und nach außen hin anerkannte Interessensvertretung ist. Alleine in den ersten Jahren der Zusammenarbeit zwischen ÖTSV und OSK wurden einige Bestimmungen der OSK-Meisterschaft völlig problemlos abgeändert. Was für uns Trialfahrer völlig unsinnig erschien, waren für die OSK teilweise reine  Formalakte, die historisch bedingt, oder in anderen Motorsportarten entsprechend üblich waren und daher übernommen wurden. Auf Antrag des ÖTSV wurden solche Regelungen auf die Trialsportanforderungen angepasst und von den OSK Gremien entsprechend beschlossen.

Ähnliches trifft z.B. auch für den Umgang mit den Behörden zu. Hier kann ein gut informierter Interessensvertreter hilfreich zur Seite stehen, aber auch Mißverständnisse und Schwierigkeiten bereits im Vorfeld vermeiden helfen.

 

A-Cup im ÖTSV mit vielen Synergien

Seit dem Jahr 2012 finden die Veranstaltungen des Klassik-Trial A-Cup auch unter dem Dach des ÖTSV statt. Weiterhin vollkommen autonom in der Durchführung,  profitierte der A-Cup von Anfang an vom Leistungsangebot des ÖTSV, wie Terminkoordination, Aufnahme im Trialkalender, aber vor allem von der Verantalterhaftpflichtversicherung des ÖTSV. Anderseits leistet der A-Cup auch Untersützung als Nettozahler an den ÖTSV, sowie durch allgemeine Mitarbeit..

 

 

'Vorsitzender' Erich Diestinger (l) und Kassier Gerhard Hüttinger (r)
'Vorsitzender' Erich Diestinger (l) und Kassier Gerhard Hüttinger (r)

Die Klassiker kommen!

Im Jänner 2015 wurde die Mitarbeit des A-Cup im ÖTSV um den nächsten Schritt intensiviert. Erich Diestinger, ein wesentlicher Mitbegründer des A-Cups wurde zum Präsidenten, oder wie er selbst es lieber hört, zum "Vorsitzenden" des ÖTSV gewählt. Als Stellvertreter für Erich Diestinger, wurde ich gewählt.  Zwei engagierte Klassik-Trialer arbeiten nun an vorderster Front im Vorstand des  ÖTSV und vertreten damit alle Trialsportler des Landes. 

 

Nein, niemand muss Sorge haben, dass demnächst österreichweit nur noch Klassik-Trial gefahren wird. Ganz im Gegenteil! 26 Klassen in insgesamt fünf Serien (OSK, ÖTSV-Cup, A-Cup, e-Bike Kids-Cup, Bike-Trial Cup) wurden bei der Jahressiegerehrung 2015 prämiert. Das demonstriert schon die vielschichtigen Aktivitäten des ÖTSV. Vertreter und Betreuer aller Serien finden sich im Vorstand des Verbandes. Das garantiert auch, dass die spezifischen Interessen jeder Serie auf höchster Ebene optimal vertreten sind. 

 

Achtung, der Vorsitzende spricht!

Ein Interview von Alfred Koch zeigt die soziale Kompetenz sowie das  breite gefächerte Verständnis von Erich Diestinger betreffend Trialsportförderung auf.

 

zum Interview mit Erich Diestinger auf www.trials.at >>

 

Lesenswert!

meint Alfred