2013 neu im A-Cup: Altersbonus in Wertung
Wie funktioniert das?
Die A-Cup-Veranstaltungen gelten generell als Bewerbe mit einer Zweitageswertung. Das heißt, die Ergebnisse von Samstag und Sonntag werden zu einer Gesamtwertung addiert. Von diesem Ergebnis erhalten Teilnehmer einen Punkteabzug. (1 Punkt für jedes Jahr über 40 Jahren an Lebensalter). Also einem 52jährigem werden nach zwei Tagen -12 Punkte von der Gesamtwertung abgezogen. Daraus ergibt sich dann die Reihung für die Veranstaltungen. Für die A-Cup Jahreswertung werden die einzelnen Tagesergebnisse gesondert berücksichtigt. Hierbei werden die Bonuspunkte halbiert pro Tag eingerechnet. Teilnehmer bis 40 Jahren erhalten 0 Bonuspunkte.
Der A-Cup soll keine neue oder zusätzliche Meisterschaft in Österreich sein. Ein Wettkampf ist aus sportlicher Sicht nur dann fair, wenn alle Teilnehmer die gleichen Möglichkeiten und Chancen erhalten. Im A-Cup treffen in einer Klasse spektakulär aufgebaute Starrahmen-Motorräder mit einem Gewicht von mehr als 120kg auf Motorräder, die nach neuesten Geometrieerkenntnissen, aber mit alten Teilen aufgebaut wurden. Das Alter der Teilnehmer streut von unter 10 Jahren bis über 70 Jahren. Sogar in der sportlichen Königsklasse, der Twinshock Expert, verbringen unter 40jährige gemeinsam mit über 60jährigen ein unterhaltsames Wochenende, das aber sportlich auf sehr hohem Niveau steht.
Das Kreuz mit dem Alter...
Wer mit A-Cup Teilnehmern spricht, im Besonderen in der Altersklasse 50+, wird kaum jemanden antreffen, der nicht über zumindest das eine oder andere körperliche Gebrechen klagt. Die Auswahl des Motorrades und der entsprechenden Klasse obliegt dem einzelnen Teilnehmer selbst. Daher besteht in diesen Bereich kein Handlungsbedarf für einen Handicap-Ausgleich. Der gesundheitliche Zustand oder die zunehmende körperliche Beeinträchtigung aufgrund des Alters eines Teilnehmers sind nicht beeinflussbar. Der A-Cup versteht sich als eine Veranstaltungsserie für klassische Motorräder und Fahrer. Der Klassik-Trial A-Cup soll Teilnehmer motivieren, Ihr Motorrad abzustauben und die warme Ofenbank wieder den Haustieren zu überlassen.
Die drei Gewinner der Jahreswertung 2012 bringen es gemeinsam auf 194 Jahren an Lebenserfahrung. Man könnte fragen: “Wofür ein Bonus, wenn die ‚Altvorderen‘ ohnedies die Wertungen anführen?“ Beim Bonus geht es nicht darum, einigen Leuten den Gewinn der A-Cup-Gesamtwertung für die nächsten Jahrzehnte zu garantieren. Top-Fahrer wie Wallmann, Lippacher, Jahreis und Co benötigen keine Vorgabe um zu gewinnen. Der Bonus soll vor allem Fahrern im Mittelfeld oder auch am hinteren Ende der Ranglisten ein gewisses Maß an Chancenausgleich bringen. Und wenn gelegentlich ältere Teilnehmer bei sogenannten leichten Trials aufgrund des Bonus nach vor gespült werden, ist das nur der faire Ausgleich für die körperliche Benachteiligung bei manchen „schweren“ Trials.
Mit offenen Augen und Ohren
Jedes Reglement kann leicht an Hand von wenigen Extremfällen in Frage gestellt werden. Wer jedoch die Frage „Hallo, wie geht es dir!“ nicht als Begrüßungs-Floskel verwendet, sondert tatsächlich an der Antwort interessiert ist, wird rasch erfahren an welch dünnen Fäden, also kaputten Bändern und Gelenken, kranken Herz-, Kreislaufsystem und sonstigen Erkrankungen, von Teilnehmern außerordentliche sportliche Leistungen in allen Klassen und Spuren im A-Cup erbracht werden.
Zu einer Klassik-Trial Serie gehört ein Altersbonus genau so dazu wie die Non-Stopp-Regelung!
So wie das Amen zum Gebet.